Die Ausbildung in der Bauwirtschaft ist besonders und bietet einen großen Vorteil, denn das Ausbildungssystem ermöglicht viel Platz zum Ausprobieren, Üben und Testen. Auf der Baustelle testen, üben und ausprobieren? Klar, das geht selten bis gar nicht. Oft fehlt die Zeit, denn die Bauherren drängen, Material ist teuer und der Kundenwunsch geht vor.
Aus diesem Grund ist die Berufsausbildung dreigeteilt:
- Ausbildung im Betrieb (Praxis)
- Überbetriebliche Ausbildung in der abc Bau M-V GmbH (Praxis)
- Ausbildung in der Berufsschule (Theorie)
Es gibt einen festen Rahmen- und Zeitplan für die Ausbildung im Betrieb, im Ausbildungscentrum sowie in der Berufsschule. Im ersten Ausbildungsjahr findet die Grundausbildung im Wechsel zwischen Ausbildungscentrum und Berufsschule statt. Zunächst werden die grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufe des Bauhauptgewerbes vermittelt. Dabei lernt man auch viel aus anderen Gewerken, mit denen man auf der Baustelle zusammenarbeiten muss. Das vermittelt breite handwerkliche Fertigkeiten und Wertschätzung für die jeweiligen anderen Berufe.
Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr stehen die Fachbildung und Spezialqualifikationen des gewählten Berufes im Mittelpunkt. Die Ausbildung findet immer mehr im Ausbildungsbetrieb auf den Baustellen statt.
Bei den Bauberufen ist es möglich, zwischen einer zwei- oder dreijährigen Ausbildung zu wählen. Mit dem Abschluss der zweijährigen Ausbildung erhält man mit dem Facharbeiterbrief einen anerkannten Berufsabschluss in dem gewählten Gewerk, z.B. Hochbaufacharbeiter/in Schwerpunkt Mauerwerksbau. Wird der Ausbildungsvertrag verlängert oder von Anfang an über drei Jahre abgeschlossen, endet die Ausbildung als Geselle/Facharbeiter im Spezialberuf, z.B. als Maurer/in.
Kurz gesagt:
- Facharbeiter/in in einem Gewerk nach Wahl: 2 Jahre + die Möglichkeit der Verlängerung oder
- Geselle / Gesellin in einem Gewerk nach Wahl: 3 Jahre